Tag 13: Joshua Tree - Kingman

Heute war wieder mal nichts mit ausschlafen, da wir den zweiten Nationalpark auf unserer Reise, den Joshua Tree Nationalpark besuchten. Der Name stammt von den Joshua Trees, eine Palmlilien-Art. Sie wurden von durchziehenden Mormonen so genannt, weil ihre ausgestreckten Arme sie an den Propheten Joshua erinnerte. Noch im Joshua Tree Village ging es zum Visitor Center um die obligaten Parkmaps abzuholen.
Wir befuhren den Park vom West-Eingang. Als erstes ging es zu Keys View, einem Aussichtpunkt auf das 1.500 Meter tiefer gelegene Tal des Imperial Valley und die weiße Oberfläche des Salton Sea. Ausserdem sieht man von hier den berühmten San Andreas Graben. Bei gutem Wetter reicht die Sicht von hier oben sogar bis weit hinüber nach Mexiko (hatten wir aber nicht, es war dunstig). Da wir nicht unbedingt Wanderen wollten sind wir dann weitergefahren am Skull Rock vorbei in Richtung Nordeingang.
ungefähr in der Mitte vom Tal verläuft der San Andreas Graben


Nach gut zwei Stunden Fahrt verlassen wir den Park bei Twentynine Palms wieder und machen uns auf den Weg nach Kingman, unserem nächsten Ziel. Über die stellenweise schnurgerade Amboy Rd. durch das Wonder Valley, fuhren wir Richtung Amboy (Infos zu Amboy). Es gibt sehr viele alte Gebäude mitten in der Wüste die noch aus der Zeit stammen wo die Route 66 die einzige Verbindungsstrasse war. 1973 wurde der Interstate Highway 40 gebaut, von da an verliessen die meisten Einwohner das Gebiet. Der Staat würde sogar das Land gratis zur Verfügung stellen um das Tal wieder zu beleben. Nur wer will schon in so einer verlassenen Gegend auch wohnen.. und deshalb ist noch immer alles verlassen und leer, die Häuser wurden teilweise sogar mit Möbel zurückgelassen. 
so sehen Handyantennen in der Wüste aus :-)
Kunst in der Wüste
sogenannte Staubteufel sahen wir viele (klicken für mehr Infos)

Salzabbau bei Amboy

Vorbei am Amboy Crater (Vulkan der vor ca. 10'000 Jahren erloschen ist)

weiter am berühmten Roy's Cafe vorbei (Schauplatz diverser Filme und Werbespots). 

auch Enrique Iglesias "Hero" wurde hier gedreht

Schuhbaum und Schuhbrücke bei Amboy

dann geht es weiter auf der alten Route 66 entlang, 
vorbei an den Überresten vom Roadrunner Retreat Restaurant

Bei Essex geht es dann auf die Interstate 40 bis nach Needles. 
Von dort ging es über die Originalstrecke der Route 66 über Oatman nach Kingman.

Kaum in Oatman angekommen wurden wir von "Burros" (Wilde Esel) begrüsst, die laufen in der Stadt frei umher. Sie stammen von Lasteseln ab, die von ihren Besitzern einst freigelassen wurden, nachdem sie nicht mehr gebraucht wurden. Obwohl die Esel meist sehr zahm sind, wird auf Schildern überall in der Stadt darauf hingewiesen, dass es sich um wildlebende Tiere handelt, mit dem Hinweis vorsichtig zu sein.

Das 1902 erbaute Oatman Hotel blieb als eines der wenigen Gebäude nach einem Brand von 1921 erhalten, es ist noch aus Adobe -Lehmziegeln erbaut worden. Es steht heute unter Denkmalschutz und erlangte dadurch Berühmtheit, das Clark Gable und Carole Lombard 1939 hier ihre Flitterwochen erlebten.

Kurz nach Oatman kamen wir an einer Goldmine vorbei die 1998 geschlossen wurde. Nachdem 2011 der Goldpreis wieder gestiegen ist, wurde die Mine wieder in Betrieb genommen.

Oben auf dem Sitegrave Pass machten wir einen kurzen Fotostopp und genossen erst mal die fantastische Aussicht und entdeckten dabei sogar noch eine Herde von Steinböcken.

Danach ging es den Pass hinunter Richtung Kingman.

In Kingman (Infos zu Kingman) angekommen, bezogen wir erst mal unser Hotel (Travelodge Kingman). Danach machten wir erst mal eine Checkerrunde durch Kingman. Na ja, wir waren fast die einzigen wo unterwegs waren. Beim Visitor Center war alles dunkel. Ich schlich ein wenig beim Eingang herum und da kam doch tatsächlich jemand heraus und fragte ob ich Informationen brauche. Aber die Stadt wirkte ein wenig wie eine Geisterstadt....

Ausser dem Locomotive Park nichts interessantes...

Dann gehen wir halt mal ins Pizza Hut Essen, muss ja auch sein :-). Damit ist dieser Tag auch schon wieder vorbei. Morgen gehts weiter zum Grand Canyon.

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